Erkennbare Abkühlung in der Automobilindustrie

Köln, 15.01.2013 – SAP-Berater finden immer noch einen sehr guten Arbeitsmarkt vor, aber besonders SAP-Endkunden gehen etwas langsamer vor, um Vakanzen zu schließen und SAP-Beratungsunternehmen werden selektiver bei der Personalauswahl. Dies stellt Dr. Thomas Biber, Geschäftsführer der auf das SAP-Umfeld spezialisierten Personalberatung Biber & Associates (www.biber-associates.de) in seiner aktuellen Analyse zum SAP-Arbeitsmarkt fest. Als Spezialist für Personalbesetzungen von Fach- und Führungskräften verfügt er über ein großes persönliches Netzwerk von SAP-Endkunden, SAP-Beratungshäusern und SAP-Professionals in Deutschland, Österreich und in der Schweiz.

Dr. Thomas Biber: „Ein Recruiting-Prozess, der vor einem halben Jahr in zwei Monaten über die Bühne gegangen wäre, kann sich nun leicht über vier Monate erstrecken. Bei der hohen Nachfrage wurden passende Bewerber eher einmal auf Vorrat eingestellt, selbst wenn der erwartete Projektauftrag noch nicht unter Dach und Fach war. Kurzum: Der deutsche Arbeitsmarkt für SAP-Fach- und Führungskräfte scheint sich etwas abzukühlen.“

Am deutlichsten sei dies im vierten Quartal in einer der deutschen Kernindustrien gewesen, der Automobilindustrie. Hier rekrutieren Kunden merklich vorsichtiger als noch vor einigen Monaten. Hintergrund ist die Abschwächung der Nachfrage nach Kraftfahrzeugen. Biber: „Dies scheint zum einen darauf hinzudeuten, dass auch Endkunden in dieser Sparte bald einen geringeren Bedarf haben könnten. Zum anderen ist angesichts der Bedeutung der Automobilbranche zu befürchten, dass sich der Trend zeitversetzt auch auf andere Branchen auswirkt. Derzeit schlägt sich dies jedoch noch nicht spürbar in der Anzahl der Ausschreibungen von Endkunden und in anderen Branchen nieder.“

Bei den Entwicklungen handelt es sich um eine Stabilisierung auf hohem Niveau und keinesfalls um einen Einbruch auf breiter Front, wie es ihn etwa Ende 2008 gab. Verglichen mit fast allen anderen Qualifikationsprofilen sind die Arbeitsmarktchancen für Fach- und Führungskräfte im SAP-Bereich nach wie vor sehr gut.

Die Situation für die unterschiedlichen SAP-Fachgebiete ist laut Thomas Biber unverändert: Am häufigsten nachgefragt werden SAP Logistik Experten, FICO Berater, HCM Experten und Entwickler. Aber auch bei spezielleren SAP-Themen, wie Real Estate oder Berechtigungswesen, stehen einer kleinen Schar von Experten eine große Zahl an Stellen offen – vor allem dann, wenn Sie umzugs- oder reisebereit sind. Das gleiche gilt für die unterschiedlichen Senioritätslevel: Bewerbern mit mindestens zwei Jahren Berufserfahrung können spezialisierte SAP-Recruiter zahlreiche Vorschläge im Bereich Customizing und Entwicklung vorlegen. Selbst Bewerber mit weniger als zwei Jahren Erfahrung haben derzeit Chancen auf einen Neu- oder Quereinstieg in die SAP-Welt, wenn sie reisebereit sind. Darüber hinaus sind derzeit nicht wenige Management- und Führungspositionen sowie SAP CCC Leiter-Posten zu vergeben. Einige Unternehmen suchen eine vierstellige Anzahl von SAP-Beratern weltweit – davon mehrere Hundert im deutschsprachigen Raum. Nach wie vor sind zudem für erfahrene Bewerber in der Beratung Spitzengehälter zu erzielen, die in den sechsstelligen Bereich gehen können.

Geografisch betrachtet befinden sich deutsche SAP-Berater derzeit auf einer Insel der Seligen. Biber: „Der deutschsprachige Raum ist derzeit ein Importmarkt für SAP-Kompetenz. Die wichtigste Bedingung für ausländische Bewerber ist, dass die Bewerber Deutsch beherrschen.“ So haben die Personalberater von Biber&Associates in den vergangenen Monaten mehrere gut Deutsch sprechende osteuropäische und indische Experten vermitteln können. Die Kehrseite für Berater aus Deutschland, Österreich und der Schweiz: „Der Zeitpunkt ist ungünstig, um internationale Erfahrung zu sammeln. Während deutsche SAP-Berater in den letzten Jahren beste Chancen auf Jobs im Ausland hatten, wirkt sich jetzt aus, dass die hiesige Wirtschaft derzeit auf einem deutlich besseren Level läuft als die anderen europäischen oder englischsprachigen Arbeitsmärkte. Selbst die USA stellen kaum noch Visa für SAP-Berater aus, die in die USA einwandern wollen.“

Ob die leichte Abkühlung des SAP-Arbeitsmarktes nur eine vorübergehende Vorsichtsmaßnahme der Unternehmen auf sich häufende Negativnachrichten ist, oder ob die Abschwächung anhält, bleibt abzuwarten. Der SAP-Markt selbst ist nach wie vor gut, wie auch die letzten Quartalszahlen des Konzerns belegen. Aber die weitere Entwicklung hängt laut Thomas Biber auch von makroökonomischen Faktoren wie dem Fortgang der Euro-Krise ab. Für den lokalen deutschsprachigen Markt rechnen Insider in den nächsten Monaten nicht mit einer Flaute, denn die meisten Firmen, die derzeit SAP-Berater suchen, verfügen über eine auf Monate sichere Auftragspipeline. Es kann jedoch sein, dass weitere Branchen eine spürbare Abschwächung erleben.

Über Biber & Associates
Biber & Associates ist eine auf das SAP-Umfeld spezialisierte Personalberatung. Das Unternehmen schafft tragfähige Kontakte zwischen Top-Unternehmen im Großkunden- und Mittelstandsbereich und hochqualifizierten SAP-Professionals. Dabei unterstützen und beraten Biber & Associates Kunden und Kandidaten schnell, effizient und ergebnisorientiert. Biber & Associates legen Wert auf Transparenz und Offenheit während des gesamten Kontaktprozesses und pflegen mit Kunden und Kandidaten eine von Vertrauen und gegenseitiger persönlicher und fachlicher Wertschätzung geprägte Beziehung. Jobsuchern bietet die Personalberatung durch ihr regionales und internationales Kontaktnetzwerk vielfältige Karrierechancen und spannende Berufsperspektiven in der SAP-Welt.
Weitere Informationen stehen zur Verfügung unter www.biber-associates.de

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