Gute Arbeitsbedingungen, hohe Lebensqualität und attraktive Löhne locken deutsche SAP-Berater in die Schweiz. Zu Recht?

Köln / Wollerau (Schweiz), 05.06.2013 – SAP-Berater verdienen gut. Und Schweizer auch. Heißt dies, dass deutsche Berater mit der Annahme eines SAP-Jobs in der Schweiz ihr Einkommen optimieren können? Patrick Pajot, Geschäftsführer Schweiz der auf den SAP-Stellenmarkt spezialisierten Personalvermittlung Biber & Associates, kann dies grundsätzlich bejahen: „Schon heute sind zahlreiche deutsche SAP-Berater in der Schweiz tätig. Wenn sie sich auf den Lebens- und Arbeitsstil einlassen, profitieren sie nicht nur von einem attraktiven Gehalt, sondern auch von guten Arbeitsbedingungen und einer hohen Lebensqualität.“

Patrick Pajot
Patrick Pajot, Geschäftsführer Schweiz, Biber & Associates

Mit über zehn Jahren Erfahrung als SAP-Consultant, SAP-Projektleiter und Manager in der Schweiz kann Pajot aus eigener Erfahrung bestätigen, dass der eidgenössische SAP-Markt gerade für Deutsche sehr interessant ist: SAP-Juniorberater ohne Projekterfahrung beginnen laut ihm in der Schweiz mit einem jährlichen Brutto-Gehalt zwischen 75.000 und 90.000 Franken. Dies sind nach aktuellem Kurs rund 61.000 bis 73.000 Euro und damit fast 50 Prozent mehr, als die gleiche Personengruppe in Deutschland erwarten kann. Nach circa vier Jahren Projekterfahrung verdient der SAP-Professional zwischen 100.000 und 180.000 Franken (umgerechnet etwa 81.000 bis 147.000 Euro), kann sein Gehalt im besten Fall also verdoppeln.

Das Gehalt sei abhängig von erstens der Branche, zweitens der Region, drittens davon, ob die Tätigkeit inhouse oder als externer Berater erfolgt sowie viertens davon, ob internationale Projekte begleitet werden oder nur nationale. „Während man nach drei bis vier Jahren SAP-Beratung inhouse, ohne Reisetätigkeit bei rund 100.000 Franken landet, liegt das Gehalt externer Berater bei der Betreuung rein nationaler Projekte bei rund 130.000 Franken – bei internationalen Projekten höher.“

Königsdisziplin: Konzernweite SAP-Rollout-Projekte

Besonders gute Bezahlung erhält, wer in den Branchen Chemie, Pharma und Banken arbeitet oder in einem der zahlreichen weltweit aktiven Unternehmen, die in der Schweiz ihren Hauptsitz haben. „Einige Spitzenverdiener, die in Großkonzernen internationale SAP-Rollout-Projekte verantworten, können die magische Grenze von 200.000 Franken knacken“, so Pajot. In der Retail-Branche sind die Gehälter niedriger. Auch regionale Unterschiede lassen sich ausmachen: „Im wirtschaftlich starken Ballungszentrum Zürich wird um die zehn Prozent besser verdient als im Durchschnitt der anderen Regionen“ erläutert Pajot. Am anderen Ende der Skala stehen ländlichere Regionen wie zum Beispiel die  Ostschweiz. Deren Vorteil liege dagegen bei niedrigeren Lebenshaltungskosten für Schweizer Verhältnisse. „Hier kann man sich den Traum eines Eigenheims noch eher erfüllen.“ In der Region Zürich dagegen liegt schon die Miete einer Fünf-Zimmer-Wohnung bei 3.000 bis 5.000 Franken (umgerechnet rund 2.450 bis 4.000 Euro).

Überhaupt verdienen die Lebenshaltungskosten eine besondere Beachtung. Fast alle Waren sind, trotz einer Mehrwertsteuer von nur 8 Prozent, in der Schweiz teurer als in Deutschland. Auch Lebensmittel kosten mehr, haben aber eine durchweg gute Qualität und kommen oft aus der näheren Umgebung. Lohnsteuer und Sozialabgaben dagegen sind wesentlich geringer. Auch der Spitzensteuersatz liegt niedriger als in Deutschland. Ein nicht verallgemeinerbares Beispiel: Bei einem monatlichen Bruttogehalt von 10.000 Franken bleiben einer Person im Alter von 50 Jahren, verheiratet, mit zwei Kindern, Kirchenmitglied, wohnhaft im Kanton Zürich, netto knapp 8.000 Franken übrig. Für die Krankenkasse muss er nochmals mit rund 800 Franken pro Monat rechnen. Ganz genau kann man die Unterschiede zwischen Schweizer und Deutschen Netto-Gehältern aufgrund der unterschiedlichen Besteuerungen je nach Gemeinde nur individuell beziffern.

Dreizehntes Monatsgehalt als erfolgsabhängiger Gehaltsbestandteil

Während in der Bundesrepublik leistungsabhängige Elemente oft 30 bis 50 Prozent des Gehalts ausmachen, ist es in der Schweiz eher üblich, ein dreizehntes Monatsgehalt als erfolgsabhängigen Gehaltsbestandteil zu gewähren. Für externe SAP-Berater spielen Boni eine größere Rolle als für inhouse angestellte. Auch eine Firmenwagenregelung ist in Schweizer Beratungsunternehmen weit verbreitet. Häufig wird dem Arbeitnehmer die Wahl gelassen zwischen einem Auto und einer Dauerkarte der Schweizer Bundesbahn. Diese gilt zum Teil nicht nur auf dem gut ausgebauten Schienennetz, und öffentlichen Verkehrsmitteln in Städten, sondern auch in Bergbahnen und bei Schifffahrtslinien.

Kein Urlaub?

Zu beachten ist auch, dass die Wochenarbeitszeit in der Regel mindestens bei 40 Stunden liegt, oft bei 42,5 Stunden oder noch höher. Und die  vielleicht schlechteste Nachricht: Es gibt keinen Urlaub. „Urlaub heißt in der Schweiz ‚Ferien‘. Diese fallen mit 20 bis 25 Tagen oft deutlich kürzer aus, als Deutsche es gewohnt sind“, so Pajot. Der deutsche SAP-Berater trifft also auf eine andere Arbeitskultur, auf große und kleine Unterschiede im Umgang miteinander, auf eine andere Verteilung der eigenen Ausgaben. Aber eben auch dauerhaft guten Chancen auf einen anspruchsvollen Job mit attraktivem Lohn.

Bedeutet dies, dass gehaltsorientierte SAP-Berater die Auswanderung in die Schweiz wagen sollten? „Wer nur ans Geld verdienen denkt, scheitert meist schon im Auswahlverfahren der Unternehmen“, meint Patrick Pajot. „Wir beraten Interessenten sehr genau auch zu den Unterschieden im Arbeitsumfeld und in der Arbeitskultur. Stärker als ein nach außen gewendeter Ehrgeiz zählt mit Sicherheit die Bereitschaft, seinen Lebensmittelpunkt in die Schweiz zu verlegen, eine hohe Motivation dafür, in das jeweilige Unternehmen einzutreten, eine ausgesuchte Höflichkeit und die Fähigkeit, sich zu vernetzen.“

Die Aussichten für deutsche SAP-Berater in der Schweiz sind also tatsächlich verlockend. Hier wird sich der SAP-Spezialist „vom großen Kanton“, wie der Schweizer Deutschland oftmals mit einem Augenzwinkern nennt, wohlfühlen, meint Pajot: „Es funktioniert, wenn er bereit ist, sich in der Schweiz zu integrieren und durch einen Wechsel nicht nur einen Sprungbrett-Effekt für seine Karriere anvisiert.“

Über Biber & Associates
Biber & Associates ist eine auf das SAP-Umfeld spezialisierte Personalberatung. Das Unternehmen schafft tragfähige Kontakte zwischen Top-Unternehmen im Grosskunden- und Mittelstandsbereich und hochqualifizierten SAP-Professionals. Dabei unterstützen und beraten Biber & Associates Kunden und Kandidaten schnell, effizient und ergebnisorientiert. Biber & Associates legen Wert auf Transparenz und Offenheit während des gesamten Kontaktprozesses und pflegen mit Kunden und Kandidaten eine von Vertrauen und gegenseitiger persönlicher und fachlicher Wertschätzung geprägte Beziehung. Jobsuchern bietet die Personalberatung durch ihr regionales und internationales Kontaktnetzwerk vielfältige Karrierechancen und spannende Berufsperspektiven in der SAP-Welt. Die Schweizer Niederlassung ‚Thomas Biber & Partner Schweiz GmbH‘ ist erreichbar unter +41 (0) 44 5005317 und ch@biber-associates.com.
Weitere Informationen stehen zur Verfügung unter www.biber-associates.ch

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